Frostschürze

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Warum keine Frostschürze bei FUTURA?

Warum wird bei der FUTURA EnergieSpar-Bodenplatte keine Frostschürze benötigt?

„7. Fachforum Innovative Dämmstoffe“ am 8. September 2011 in Neumünster: Sven Foht, FUTURA-Geschäftsführer, beantwortet nach seinem Vortrag die Frage nach der Frostschürze

Frage aus dem Publikum:
Sie haben bei den schematischen Darstellungen keine Frostschutzschürzen vorgesehen. Sind die entbehrlich?

Sven Foht:
Die Frage hatte ich eigentlich schon viel weiter vorne erwartet. Keine Frostschürze – hier kam die Frage nach der Frostschürze, das ist ja eine Sache, die oft auffällt.

Was passiert an der Stelle? Eigentlich ist es ganz einfach. 

Zum einen muss man natürlich auch sagen, dass wir inzwischen 1900 Objekte realisiert haben – seit 2000 – und wir natürlich auch schon den einen oder anderen härteren Winter hatten und auch wissen, was da im Außenbereich abgeht. Besonders auch bei diesen starken Frösten. Wenn man mal über 2 Wochen Dauerfrost hatte (kann man sich gar nicht vorstellen, bei dem Wetter, dass das auch mal wieder passieren kann),  geht man mal mit dem Spaten einfach hin und guckt: was ist da im Außenbereich? Und siehe da, es ist wirklich kein Frost dort im Boden. Ich habe es bei keiner Bodenplatte feststellen können.

Was spielt sich da ab? Die Erdrestwärme, die vorhanden ist im Erdreich, wird durch die Dämmung, die bis nach außen gezogen ist, auch wirklich abgedämmt nach oben.

Wir haben das versucht, auch experimentell darzustellen und haben eine Thermographie erstellen lassen mit den ungünstigsten Klimabedingungen in Deutschland, die wir darauf gesetzt haben und ein Rechenmodell mit den ungünstigsten Eigenschaften des Erdreichs.

Wir hatten nachher nachgewiesen, dass wir 1 Jahr lang minus 13,6 Grad, 24 Stunden am Tag haben müssten, um da Frosttemperaturen im unteren Bereich zu haben und das ist natürlich utopisch.

Die DIN 1054 "Baugrund" legt das ja auch fest. Da steht z. B. drin, dass frostfrei zu gründen ist, da steht sogar eine Tiefe: mindestens 80 cm tief, aber auch ein kleiner Nebensatz, dass das auch durch andere geeignete Maßnahmen nachgewiesen werden kann. Und das können wir, die Unterlage haben wir. (Wie gesagt, ich habe ja die praktischen Folien hier, nicht die theoretischen, aber die habe ich natürlich auch und da können wir auch detailliert Auskunft drüber geben.)

Es werden ja auch viele Projekte getestet – in Berlin und Brandenburg werden gerade alle Einfamilienhäuser geprüft – und da hat man natürlich häufig diese Diskussion und das ist unser tägliches Brot, darüber sich zu unterhalten. Bei den 1900 Projekten waren etwa 5, wo dann auch Streifenfundamente untergebaut wurden. Wenn es dann so sein soll, dann kann man es natürlich machen, aber es ist eine Sache, die nicht notwendig ist. Aber es werden ja viele Sachen auf dem Bau gemacht, die oftmals nicht notwendig sind.

Mit freundlicher Unterstützung von Offener Kanal Schleswig-Holstein